Mit dem LEADER-Projekt "Interkommunales Ökoflächenmanagement" konnte der Grundstein für ein nachhaltiges Ökoflächenmanagement im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gelegt werden. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm wurde ein Konzept entwickelt, um einen gemeinsamen Ökoflächen- und Maßnahmenpool zu schaffen.
Im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Pobenhausen konnte im Jahre 2009 südlich vom HAUS im MOOS bei Karlshuld ein 35 ha großes Areal erworben werden. In Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen konnte hier 2012 das erste Ökokonto des Donaumoos-Zweckverbandes hergestellt werden.
Da über dieses erste Ökokonto nur Bauvorhaben im Donaumoos mit den Randbereichen kompensiert werden konnten, wurde der Ankauf weiterer Flächen in den verschiedenen Naturräumen erforderlich.
In der weiteren Entwicklung eines langfristigen Ausgleichsmanagements für alle naturräumlichen Einheiten im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und in der Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen im Rahmen der Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen stand der Donaumoos-Zweckverband dabei vor den gleichen Herausforderungen wie der Landkreis Pfaffenhofen a. d. Ilm, welcher ebenso kein interkommunales Kompensationsmanagement hatte.
Die Herausforderungen lagen dabei vor allem in der Verfügbarkeit ausreichend großer, zusammenhängender Flächen, welche zudem in sinnvollen Gebietskulissen für den Naturschutz verortet sind. Zudem sollten bei der Flächensuche landwirtschaftlich hoch produktive Standorte gemieden sowie die Landwirte in die Herstellung und Pflege der Ausgleichsmaßnahmen mit einbezogen werden.
Um diesen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen, wurde im Jahr 2017 ein Kooperations-Projekt der beiden benachbarten Landkreise ins Leben gerufen.
Für das gemeinsame LEADER-Projekt wurden folgende Projektziele festgelegt:
Mit der Bayerischen Kompensationsverordnung (§9 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4) wurde ein Mittel geschaffen, die Kompensation des Eingriffes auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen über Bewirtschaftungs- und Pflegemaßnahmen auszugleichen, die der dauerhaften Aufwertung des Naturhaushalts oder des Landschaftsbildes dienen.
Maßnahmen werden als Produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen (PIK) bezeichnet, wenn sie in die land- oder forstwirtschaftliche Produktion integriert sind und Natur und Landschaft dauerhaft aufwerten.
Generell lassen sich zwei Arten der Produktionsintegrierten Kompensationsmaßnahmen unterscheiden:
Beispiele für PIK auf wechselnden Flächen:
Segetalartenschutz:
Ackerwildkrautstreifen/Brachestreifen:
Allgemeine Mindestanforderungen:
Aus Gründen des Artenschutzes können zusätzliche Maßnahmen sinnvoll sein:
Hauptstraße 39
86668 Karlshuld
Tel. 08431/57-426